Die Ausbildung im Schutzdienst
Absoluter Publikumsmagnet und Lieblingsdiziplin vieler Hundesportler
ist natürlich der Schutzdienst. Hier kommt das Wolfserbe unserer Hunde
am deutlichsten für Otto Normalbürger zum Vorschein.
Leider haben viele Laien und auch so mancher ("inkompetenter")
Hundesportler noch nicht kapiert, dass es sich hier nicht um Beißen im
landläufigen Sinn handelt.
Der Schutzdienst ist ein gesteuertes, hoch konzentriertes
Beutetriebverhalten, das absolut vom Hundeführer kontrolliert werden muss.
Ohne zielstrebiges Griffverhalten am Schutzarm und absoluten Gehorsam
gegenüber dem Hundeführer kann heute kein Hund mehr eine
Gebrauchshundeprüfung bestehen!
Die Ausbildung im Schutzdienst beginnt zu Hause beim Hundeführer in Form
der Spiel-Beutetriebförderung des Jundhundes. Wenn der Junghund eine
Jutebeißwurst als Beutobjekt annimmt und durch festes Reinbeißen und
Kontern ( = festes Ziehen ) erobert, dann kann mit den ersten Grifftechniken
am Platz durch den Helfer begonnen werden. Im Alter zwischen sechs und
zwölf Monaten dürfen diese Beutetriebkämpfe nicht übertrieben werden,
zumal sich der Hund einerseits noch im Skelettwachstum befindet und
andererseits das Beuteagressionsverhalten noch weiter reifen muß.
Weitergehende Ausbildungsschritte im Schutzdienst können nur in dem Maße
gemachte werden, wie auch die Ausbildung in den Gehorsamsübungen
Schritt hält.
Ohne Gehorsam keine vernünftige Schutzdienstausbildung !
Im Zuge der weiteren Hundeentwicklung werden folgende Ausbildungsschritte
nach und nach trainiert:
Um ans Ziel zu kommen, d.h. Bestehen einer Gebrauchsprüfung im Schutzdienst
( = Abt. C ), müssen die einzelnen Ausbildungsschritte nach und nach eintrainiert
werden. Zum nächsten Abschnitt geht´s nur weiter, wenn der vorherige Abschnitt
sicher beherrscht wird.
Das Ausbildungsziel ist ein Hund, der nach einem zielstrebigen, energischem Angriff auch noch
einen vollen, festen und ruhigen Griff zeigt und auf Hörzeichen des Hundeführers
sofort ablässt. Im Prüfungsverlauf muß ausserdem ein sicherer Gehorsam des
Hundes gegenüber dem Hundeführer gezeigt werden.
Voraussetzung zur Ausbildung im Schutzdienst sind Hunde, die eine hohe
Triebveranlagung im Beute- und Wehrbereich aufweisen.
Temperament, Härte und ein gutes Nervenkostüm bei mittlerer Reizlage sind
ebenso wichtig, wie eine gute Fährtenarbeit.
Der Schutzdienst ist ein wichtiger Bestandteil zur Zuchtselektion von
Gebrauchshunden und daher unverzichtbar. Dies wird auch daran deutlich, dass der
Schutzdienst entscheidender Teil der Körung ist.
Die OG Lindau besitzt einen optimalen Übungsplatz für die Ausbildung im Schutzdienst.
Gelegen am Waldrand stört man hier keine Nachbarn und hat für die
Übung " Revieren nach dem Helfer " einen großen Platz zu Verfügung. Bei den
Übungsstunden stehen zwei bis drei erfahrene Schutzdiensthelfer zur Verfügung.
Die geografisch günstige Lage lässt das Schutzhundtraining ganzjährig zu, soweit
im Winter nicht gerade zuviel Schnee liegt.
Gäste und Hundesportler die am Bodensee Urlaub machen, sind jederzeit willkommen
und können gegen ein geringes Entgeld am Schutzhundtraining teilnehmen.
© OG Lindau
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